SCHWERRÜSTFAHRZEUG
Fahrgestell:MAN 360PS Allrad
Baujahr: 2001
Generalüberholung: 2025
Funkname: Rüst Pitten
Fahrzeugpatin: Patricia Steidler
Ausrüstung:
- 21 Metertonnen Heckkran mit Seilwinde
- 8 Tonnen Frontseilwinde
- 30kVA Einbaugenerator
- 13kVA tragbares Notstromaggregat
- Lichtmast mit 3 Lichtflutern
- Eingebauter Kompressor
- hydraulisches Rettungsset mit Spreizer, Schere u. einigen Rettungsstempeln, Stabfast-System
- tragbares batteriebetriebenes hydraulisches Rettungsset (Kombi Spreizer)
- zahlreiche verschiedene Hebekissen
- Verkehrsleiteinrichtung
- 2x Tauchpumpe mit 1800l/min
- Schmutzwasserpumpe (Chiemseepumpe)
- Wattsauger
- zahlreiche Ketten, Seilschlaufen und Seilen
- und viele kleinere Handwerkszeuge und Kleinmaterial
Verwendungszweck: Das SRF ist ein Spezialfahrzeug, das ausgerüstet ist um technische Einsätze aller Art zu bewältigen. Sei es um eingeklemmte Personen aus Kraftfahrzeugen zu retten, Menschen- und Tierrettungen aus Höhen und Tiefen
vorzunehmen oder Schäden bei Naturkatastrophen wie z.B. Hochwasser und Sturm zu beseitigen bzw. weitere Schäden zu verhindern.
Generalüberholung 2025:
Im Zuge der Hochwasserkatastrophe im September 2024 im Tullnerfeld wurde unseren im Einsatzbefindlichen Kameraden bewusst, dass wir zwar ein super Fahrzeug haben, dieses aber nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht.
„Wir fahren mit 24Tonnen ins Tullnerfeld und haben im Vergleich zu einem KRF nur eine Tauchpumpe mit“
Genau auf diesem Gedankengang hinauf wurde in der darauffolgenden Chargensitzung der Beschluss gefasst, dass 23 Jahre alte Fahrzeug nicht zu ersetzen, sondern die Stärken des SRF zu stärken und das Fahrzeug einem „Refurbishment“ (also einer Generalüberholung) zu unterziehen.
Es bildete sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus OBM Peter Luef, OV Florian Luef und Fahrmeister Alexander Filz.
Es wurde ein Lastenheft und eine Fotodokumentation mit den Umbauwünsche und Ideen erstellt.
—-
Für die Generalüberholung wurden 3 Angebote von Fahrzeug-Aufbauer eingeholt.
Weiters wurden für die teilweisen neuen Geräte, die Folierung, das LED-Blaulicht, etc. Vergleichsangebote eingeholt.
Durch diese Ausarbeitung der Angebote konnten bis zu € 15.000 gespart werden.
Für die Generalüberholung und den Umbau des Fahrzeuges wurde die Fa. Rosenbauer beauftragt – welche Preislich der Bestbieter war aber auch viele Umbau-Ideen einbringen konnte.
—-
Von März bis April 2025 erfolgte dann der Umbau in Linz.
Durch die weite Entfernung und der trotzdem – fast täglich – notwendigen Abstimmungen wurde viel mit Fotos und WhatsApp kommuniziert.
Bei einem 23 Jahre alten Fahrzeug ist es logisch, dass sich der Stand der Technik ändert und somit im Lauf der Zeit immer neue Geräte in das Fahrzeug eingebaut wurden – eingebaut wird dort, wo ein Platz ist.
Genau dieses „Durcheinander“ wurde im Zuge der Generalüberholung behoben und die zusammengehörende Ausrüstung auf einen Platz zusammengeführt.
z.B.: sind nun alle Rundschlingen in einem Geräteraum vereint und nicht wie vorher auf 3 Geräteräume verteilt.
Es wurden aber auch einige Geräte, welche in den letzten 23 Jahren nur 1x benutzt wurden, entfernt und somit Platz für neue Geräte geschaffen.
Die Sichtbaren Änderungen am Fahrzeug (die Beladung) verschlang aber nur einen Bruchteil der Gesamtprojekt Kosten.
Es mussten einige Löcher und Roststellen behandelt werden und im Zuge der Generalüberholung tauchten leider immer mehr Schadhafte Stellen am Fahrzeuggestell auf, als bisher bekannt waren.
Weiters wurde beim Ladekran, der Seilwinde und dem Einbaugenerator ein großes Service durchgeführt.
Auf die Sicherheit unserer Kameraden wurde im Zuge des Umbaus auch großen Wert gelegt. Es wurden diverse Spiegel am Fahrerhaus, eine Rückfahrkamera, Rückfahrwarner und eine LED-Blaulichtanlage montiert.
Im Zuge des Umbaus wurde aber auch immer mit Maß und Ziel gehandelt um die Kosten nicht zu sprengen – so wurde z.B.: die Umfeldbeleuchtung nicht auf LED umgestellt, da die aktuellen Halogenscheinwerfer nach wie vor gute Arbeit leisten.
—
Im Endeffekt kann man sagen, dass sich der Umbau voll gelohnt hat.
Unserer Meinung nach war es eine wichtige Investition in die Zukunft unserer Feuerwehr und in den doch recht Anspruchsvollen Bestand unserer Fahrzeugflotte.
Fotos des Generalüberholten Fahrzeugs 2025:
Fahrzeugbeladung bis zur Generalüberholung 2025:
















































