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Großbrand (B4) in Schwarzau am Steinfeld

Großbrand in einem Hühnerbetrieb – Auch die FF-Pitten war neben 26 anderen Feuerwehren im Einsatz um die Flammen zu bekämpfen.

Bericht und Fotos: einsatzdoku.at

Gegen 14:15 Uhr meldeten am Dienstagnachmittag (19.06.2018) mehrere Notrufer einen Brand mit einer starken Rauchentwicklung in einem Hühnerbetrieb in Schwarzau am Steinfeld. Aufgrund der Vielzahl an Notrufen wurde seitens der BAZ Neunkirchen die Alarmstufe B3 alarmiert, und die ersten Feuerwehren zum Einsatzort entsandt.Bereits auf der Anfahrt der ersten Löschmannschaften war die enorme Rauchsäule kilometerweit zu sehen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte wurde nach der Lageerkundung von HBI Thomas Streng (FF Schwarzau am Steinfeld) umgehend Verstärkung angefordert und auf die höchste Alarmstufe 4 erhöht. Zu diesem Zeitpunkt stand eine große Halle, in der rund 40.000 Legehennen untergebracht waren, fast zur Gänze in Vollbrand.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung und den ständig drehenden Wind war ein Löscheinsatz nur unter schweren Atemschutz möglich. Als weitere Schwierigkeit stellte sich der Wassermangel dar. Von einem Löschteich wurden mehrere rund 1 Kilometer lange Zubringerleitungen gelegt. Weiters wurden KHD Züge des Bezirkes Neunkirchen alarmiert, welche mit zusätzlichen Tanklöschfahrzeugen anrückten und die Kräfte vor Ort unterstützten.

Neben Kräften aus dem Bezirk Neunkirchen standen auch Feuerwehren aus dem Bezirk Wiener Neustadt im Einsatz. Während des Einsatzverlaufs kam es zu einer Rauchgas Durchzündung, was einen massiven Flammenaustritt und eine enorme Hitzeentwicklung in der gesamten Halle zur Folge hatte. Ein Innenangriff war aufgrund der instabilen Konstruktion zu keinem Zeitpunkt mehr möglich.
Trotz des intensiven Einsatzes der insgesamt 27 Feuerwehren, welche mit rund 200 Mitgliedern im Einsatz standen, wurde die Halle ein Raub der Flammen. Auch für die rund 40.000 Hühner gab es keine Rettung mehr. Sie verendeten in den Flammen. Am Abend wurde mit einem Bagger versucht die Hallenteile abzureißen, um die Brandbekämpfung auf die zahlreichen Glutnester zu konzentrieren.
Diese Tätigkeiten werden vermutlich bis Mittwoch andauern. Seitens der Feuerwehr Schwarzau am Steinfeld wurde eine Brandwache gestellt. Unterstützend für die Einsatzleitung vor Ort wurde der Bezirksführungsstab des Bezirksfeuerwehrkommandos installiert. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Brandursache sowie der entstandene Schaden sind derzeit noch unbekannt und werden vom Landeskriminalamt ermittelt.

Aufgaben der FF-Pitten:

Im Zuge der Alarmierung um 14:19 Uhr rückte die FF-Pitten mit dem TLFA4000, dem HLFA2 und in weiterer Folge mit dem KDOF-A, dem LAST und KRAN inklusive Hänger zum Brand im besagten Gewerbebetrieb aus.

Am Einsatzort angekommen wurde der TLFA4000 im Pendelverkehr eingesetzt um neben Tankwägen anderer Feuerwehren die Löschwasserzufuhr zum Brandobjekt sicherzustellen. Das HLFA2 wurde nach dessen Eintreffen im Aussenangriff eingesetzt. Nach dem Errichten der Zubringleitung folgte diesem auch der TLFA4000 in den Aussenangriff.

Ingesamt waren 27 Mann der FF-Pitten im Einsatz, davon 21 Mann vorort. Um den Außenangriff gewährleisten zu können wurden neben den Fahrzeugen auch 3 Atemschutztrupps gestellt. Insgesamt führten somit auch 11 Mann der FF-Pitten, unter schwerem Atemschutz, die Brandbekämpfung im Aussenangriff durch. Das Betreten des Brandobjektes und die Bekämpfung des Brandes von innen war aufrgund der erheblichen Einsturzgefahr nicht möglich. Kommandant HBI Peter Luef übernahm die Leitung des Einsatzabschnittes der linken Hallenseite um die hier eingesetzten Kräfte der Feuerwehren zu koordinieren. Gegen 20:30 Uhr rückte die FF-Pitten wieder in das Feuerwehrhaus ein und stellte die Einsatzbereitschaft wieder her.